Eine Tantra-Massage ist eine ganzkörperliche, äussere und innerliche Massage, die alle Körperteile mit einbezieht. Sie ist eine Massage, die alle Sinne ansprechen will – das Hören, das Sehen, das Riechen, das Schmecken, das Fühlen und das Berühren. Sie kann liebevoll, verehrend, entspannend, zärtlich, energetisch, lustvoll, kraftvoll, heilsam und auch geil sein. Das heisst, sie schöpft alle Ebenen der Wahrnehmung, die unseren Körper und unsere Seele berühren, aus. Gefühle und Emotionen, die dabei auftreten, sind willkommen und dürfen ganz frei ihren Raum haben.
(Saranam, Suriya; Diamond Lotus 2020).

Eine Tantra-Massage basiert auf:

  • einer vorurteilsfreien Annahme des Empfangenden.
  • einer achtsamen und absichtslosen Berührung des Gebenden.
  • einem ritualisierten Rahmen, d.h. einem klaren Anfang und einem klaren Ende. Sie ist eine Begegnung auf Zeit, ohne Besitzanspruch.

Eine Tantra-Massage beinhaltet meist, muss aber nicht, auch die Massage der weiblichen (Yoni), beziehungsweise der männlichen (Lingam) Geschlechtsorgane, sowie die Massage des Analbereiches und Prostata. Ein Orgasmus, beziehungsweise eine Ejakulation ist willkommen, jedoch nie das unbedingte Ziel der Massage.

Die Massage-Elemente wurden von dem Berliner Tantra-Lehrer Andro (Andreas Rothe), Joseph Kramer und Annie Sprinkle unabhängig voneinander entwickelt und später in verschiedenen Schulen weitergeführt.

Der Förderverein Tantramassage Schweiz, sowie der Berufsverband Tantramassage Schweiz setzen sich für die gesellschaftliche Aufklärung und die Akzeptanz der Tantramassagen ein. Sie fördern die tiefe Berufsethik der Tantramassage-Anbietenden. Sie definieren in diesem Zusammenhang den Umfang der heilsamen und/ oder therapeutischen Tantramassagen. Dieser definiert sich im Wesentlichen bei beiden Organisationen auf den strikten Verzicht von sexuellen Praktiken wie Geschlechts- oder Oralverkehr. Die Aufgaben des Gebenden und des Empfangenden sind dabei klar definiert.